Last Updated on 20. November 2020 by admin
Bei allen Strom- und Gastarifsvergleichsportalen sind in der Grundeinstellung der Abfragen die Einrechnung der Bonuszahlungen bereits eingestellt. Doch Vorsicht, wenn man nicht weiß worauf man sich einlässt, entwickelt sich dies schnell zur Bonusfalle.
Warum gewähren Stromanbieter einen Bonus?
Es gibt zwei Arten von Bonus. Dies ist zum einen der Sofortbonus, dieser wird meistens nach 60 Tagen ausbezahlt oder angerechnet. Zum anderen wird der Neukundenbonus gewährt. Dieser ist entweder ein Pauschalbetrag oder ein Prozentsatz von bis zu 15 % auf die Jahresabrechnung.
Dieser Neukundenbonus wird nur gewährt, wenn man nicht vor Ablauf der Jahresfrist kündigt. Da die meisten Strom- und Gastarift mit Bonus eine Mindestlaufzeit von einem Jahr haben, ist dies meist kein Problem die Jahresfrist bei der Kündigung einzuhalten.
Die Bonusfalle liegt vor allem darin, dass diese Verträge sich automatisch, wenn man nicht rechtzeitig kündigt, um ein Jahr verlängern. Diese Strom- und Gaslieferverträge haben extrem hohe Grundgebühren von teilweise über 200 €. Auch der Arbeitspreis befindet am oberen Ende und sind dadurch sogar teuerer als die Grundversorgertarife. Der Bonuseffekt ist beim verbummeln der Kündigungsfrist schnell weg und man muß mindestens über ein Jahr diesen überteuerten Tarif fortführen.
Damit rechnen die Strom- und Gasanbieter, denn dieselben Anbieter haben auch Tarife ohne Bonus mit niedrigerem Grund- und Arbeitspreis. Damit können Sie sich den gewährten Bonus mit Gewinn im nächsten Jahr wieder hereinholen. Dies zeige ich Ihnen anhand von einem Bespiel in einem Video.
Bei diesen Tarifen wird wahrscheinlich der monatliche Stromabschlag höher sein als bei Ihrem bisherigen Anbieter, da dieser vom überteuerten Vertrag ohne Bonus berechnet wird.
Was sollte man beachten um nicht in die Bonusfalle zu tappen?
Sie können entweder gleich auf diese Tarife verzichten, indem Sie die Bonuseinrechnung deaktivieren. Dabei sind jedoch die Einsaparungen um bis zu 150 € geringer. Oder Sie tragen sich im Kalender und im Handykalender die Kündigungerinnerung mindestens 4 Woche vor erreichen der Kündigungsfrsit ein und kündigen selbst. Die Kündigung muss immer mit Nachweiß erfolgen. Entweder per Fax oder per Einschreiben. Desweiteren sollen Sie auf eine Kündigungsbestätigung bestehen. Sollten Sie vom Anbieter ein bis zwei Wochen vor dem verstreichen der Kündiungsfrsit noch keine Kündigungsbestätigung erhalten haben, dann senden Sie die Kündigung erneut.
Normalerweise sollte es klappen, jedoch Probieren es vorallem einige Discountanbieter immer wieder mal die Kündigung zu ignorieren. Vor allem, wenn Sie nicht mit Versendungsnachweiß zugesandt wurde.
Eine andere Möglichkeit nicht in die Falle zu geraten ist was Auswählen eines Tarifes mit kurzer Vertragsverlängerung. Dies kann man unter „weitere Einstellungen“ entsprechend auswählen. Da muß man aber aufpassen, dass man nicht zu früh kündigt. Denn dann ist der Bonus komplett weg und man muss für einen überteuerten Tarif zahlen. Sollte man die rechtzeitige Kündigungsfrist übersehen, muss man nur ein oder zwei Monate den überteuerten Tarif fortführen. Dafür fällt die Ersparnis um bis zu 100 € geringer aus als bei den Verträgen mit langer Vertragsverlängerung.
Das gute zu Schluss: Der Bonus wird fast immer problemlos ausbezahlt. Sollte es doch einmal Probleme geben, können Sie sich an die Schlichtungsstelle Energie wenden. Danach werden die Bonuszahlungen fast immer ausbezahlt, wenn Sie die Jahresfrist bei der Kündigung eingehalten haben. Hierbei entstehen für Sie keine kosten. Machen Sie sich zur Beweißsicherung einen Screenshot von dem Tarifangebot in dem alle Details angezeigt werden und bewahren Sie sich die Auftragsbestätigung auf.
In meinem Strom- und Gastarifvergleich könnt Ihr prüfen, wieviel Ihr bei einem Anbieterwechsel einsparen würdet.